… in den sozialen Medien. Wir befürchten Verkehrskollaps und Folgen der Bodenversiegelung.
Die Errichtung einer Bellaflora-Filiale in der Nähe des Kreisverkehrs auf der Mattersburger Straße (vis-a-vis vom Haidäcker Park) sorgt in den sozialen Medien für großes Aufsehen. Sowohl das zu erwartende Verkehrsaufkommen als auch das Thema Bodenversiegelung erhitzen die Gemüter.
Als bei der Gemeinderatssitzung am 14.11.2016 der Errichtungsbeschluss gefällt wurde, haben die Grünen dagegen gestimmt. Klubobfrau Yasmin Dragschitz: „Wir haben die Frage aufgeworfen, ob dieser Kreisverkehr das Verkehrsaufkommen bewältigen wird. Schon jetzt kommt es immer wieder zu Staus in diesem Bereich. Jeder zusätzliche Verkehrserreger trägt zu einer Verschärfung der Situation bei.“
Es ist auch noch nicht klar, ob das die einzige Betriebsansiedelung in diesem Gebiet bleiben wird. Dragschitz: „Natürlich befürworten wir neue Arbeitsplätze, doch das darf nicht das einzige Kriterium bei Betriebsansiedlungen sein. Wie in anderen Baugebieten möchten wir auch in diesem kein Stückwerk, sondern ein vernünftiges Gesamtkonzept, inklusive intelligenter Verkehrslösung. Deshalb haben wir vor 9 Monaten unsere Zustimmung verweigert.“
Die Kritiker und Kritikerinnen in den sozialen Medien machen auch die Bodenversiegelung zum Thema. Dragschitz: „Es freut mich sehr, dass sich so viele Menschen mit dieser Problematik aktiv auseinandersetzen. Wir würden uns wünschen, dass auch die politisch Verantwortlichen dieses Thema ernster nehmen.“
Experten und Expertinnen, wie jene von der Österreichischen Hagelversicherung in einer aktuellen Kampagne, warnen davor, dass durch die Verbauung immer größerer Flächen der Wasserhaushalt negativ beeinflusst wird. Das Oberflächenwasser kann nicht versickern und führt im schlimmsten Fall zur Gefahr von Hochwasser. Darüber hinaus trägt Bodenversiegelung zur Erwärmung unserer Städte bei. Dragschitz: „Gerade in Zeiten des Klimawandels ist es Aufgabe der Stadt, hier vorbeugende und zum Teil auch Rückbau-Maßnahmen zu treffen, sowie bereits verbaute Flächen im Sinne eines Leerstandsmanagements aktiv zu nutzen.“ Nach den Gemeinderatswahlen werden die Grünen Eisenstadt zu einer Veranstaltung zu diesem hochaktuellen Thema einladen.